Startseite deutsch FITG   36 Objekte / Die schwarze Kunst
zurück Startseite 36 Objekte vor
   line_grau.jpg - 2195 Bytes
  
obj_06s.jpg - 3218 Bytes
Handgießinstrument der Schriftgießerei Stempel AG
Stahl und Holz
Frankfurt am Main 19. Jahrhundert
Geschenk der Stempel AG an das Historische Museum
Assoziationen zum Objekt im WWW
Das Handgießinstrument ist vermutlich von Gutenberg im 15.Jahrhundert erfunden worden. Der Einzelguß der Drucklettern war Voraussetzung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern und seiner "revolutionären" Folgen für Wissen und Aufklärung. Die beiden Hälften des Instruments werden zusammengehalten, die Matritze unter die trichterförmige Öffnung geklemmt und die Letter (der Druckbuchstabe) gegossen. Mit der Industrialisierung des Schriftgusses im letzten Drittel des 19.Jahrhunderts behält das Handgießinstrument Bedeutung bei der Entwicklung neuer Schriften und zur Ergänzung des Maschinensatzes.

Die Stempel AG wurde 1895 gegründet. Die Fabrik an der Hedderichstraße in Sachsenhausen entstand in mehreren Bauabschnitten bis 1924. 1901 erhielt die Firma das Monopol für die Herstellung der Schriftmatrizen für die Linotype-Setzmaschine. Die Stempel AG war führend im Neuschnitt alter Schriften für den Maschinensatz und der Entwicklung neuer Schriften. Als letzte große und international arbeitende Frankfurter Schriftgießerei, stellte sie 1990 den Betrieb ein. Damit endete eine jahrhundertelange Tradition auch überregional und international bedeutender Frankfurter Schriftgießereien.

   line_grau.jpg - 2195 Bytes
   © 2000 Förderkreis Industrie und Technikgeschichte e.V. (Screendesign: H.Dürr) Besuchen Sie unsere Herkunft