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Wolfgang Giere - Vorsitzender - 15.12.2001:
Der Computer auf einem einzigen Chip wurde von Intel schon 1971, also vor dreißig Jahren erfunden. Es gab auch schon einige "Mikro-Rechner" von verschiedenen Firmen (z.B. IMSAI, Radio Shack, Schneider). Aber der richtige Durchbruch kam mit dem IBM PC. Mit ihm beginnt die Ausstellung (Pyramide unten). Um ihn zu entwickeln ging die Geschäftsleitung neue Wege. Abgeschirmt von allen "klassischen" IBM-Sparten entwickelte ein junges Team diesen ersten "Personal-Computer". Weder war dieser PC der technisch fortschrittlichste, noch war das von Bill Gates geschaffene Betriebssystem das beste, noch war die Anwendungssoftware besonders fortschrittlich. Aber das Angebot war solide und hatte einen hohen Gebrauchswert. Mit gigantischem Werbeaufwand wurde der erste IBM-PC auf den Markt gebracht und dominierte ihn: Er wurde die Basis für den Erfolg aller Anbieter, die sich mit "IBM-Kompatibilität" brüsteten. |
Viele große Firmen versuchten, sich dieser "IBM-Kompatibilität" zu entziehen und eigene Produktlinien zum Erfolg zu führen. Wir zeigen als Beispiele PC-Versuche von
- Digital Equipment: Technisch gut, aber zu spät erschienen, zu teuer, erfolglos
- Siemens: Technisch gut, insbesondere die Zeichengenerierung per Vektorgrafik ergab viel klarere Schrift, auch das Betriebssystem CCPM eindeutig dem MSDOS von IBM überlegen, aber zu teuer und am Markt unterlegen.
- IBM: Wegen Streits mit dem Erfinder des Betriebssystems, Bill Gates (heute der reichste Mann der Welt), wollte IBM eigenes, besseres, aber nicht "IBM-kompatibles" System auf dem Markt durchsetzen, das System PS/2 mit dem Betriebssystem OS/2.
Alle diese Systeme waren "IBM-kompatiblen" Rechnern der Konkurrenz (z.B. Compaq, Dell, Olivetti) deutlich überlegen, konnten sich aber nicht durchsetzen. Der Markt wurde inzwischen nicht mehr von IBM beherrscht, selbst IBM war trotz gewaltiger Investitionen gegen das eigene Erbe der "IBM-Kompatibilität" machtlos.
Das gilt bis auf eine Ausnahme:
- Apple hat nach wie vor eine treue Fan-Gemeinde und kann sich am Markt behaupten, auch deswegen, weil inzwischen auf allen Apple-Rechnern auch die MS-Windows-Programme laufen.
Alle anderen Exponate zeigen Durchgangsstationen, z.B. die Entwicklung von tragbaren PCs, sog. "portables" (wegen ihres hohen Gewichtes allgemein als "Schleppables" bezeichnet), oder die Entwicklung von Prozesssteuerungskomponenten: den legendären C64 gab es vor dem IBM-PC, der
C128 war das Ende der Entwicklung, heute können alle Microchips digital Prozesse steuern. Zu Abertausenden bewähren sie sich in den Geräten des Haushalts, Verkehrs, Spiele, Uhren, Medien usw.
In drei besonderen Reihen wird die fortschreitende Miniaturisierung während der letzten 20 Jahre verdeutlicht:
- Prozessorenentwicklung (vom Intel 8088 mit 4,77 MHz Taktfrequenz bis zu aktuelleren)
- Externe Speichermedien (von der 8 Zoll "Floppy" bis zur Mini-Diskette)
- Interne Magnetspeicher (von der 20 MB Platte zu heutigen Gigabyte-Kleinformaten)
Die Ausstellung endet mit modernsten IBM-Nachfolgeprodukten (in der Spitze der Pyramide): Think-Pad: Erfolgreiches "Notebook" einerseits, graphisches System, das mit dem Ausfüllen eines Formulars die Daten gleich in den Rechner übernimmt andererseits. Noch kleinere sogenannte "Hand-Helds"-Computer werden in der ersten Vitrine gezeigt.
Sollten sie noch Fragen haben, die auf der Ausstellung nicht beantwortet werden können, stehen wir Ihnen gerne per email zur Verfügung.
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