Die ersten Fahrräder, die als Verkehrsmittel benutzt wurden, waren Hochräder. Die Tretkurbel am Vorderrad war 1853 erfunden worden. Das hohe Rad ergab sich aus dem Ziel bei rollendem Rad eine relativ hohe Geschwindigkeit zu erreichen und zu bewahren. Gummibereifung, vorerst aus Vollgummi, kam in den 80er Jahren auf. 1890 wurde in England der Pneu, der Luftkissenschlauch erfunden.
Die Benutzung im öffentlichen Raum mußte genehmigt werden. Der Nutzer erhielt ein städtisches Nummernschild. Käufer und Nutzer des Hochrades war Josef Hambach, der 1910 als Schreinermeister in Bockenheim starb.
In Frankfurt am Main wurden seit 1881 von der Eisengießerei Spohr & Krämer Hochräder gebaut. Auftraggeber war Heinrich Kleyer, der ein Jahr zuvor eine Maschinen- und Fahrradhandlung gegründet hatte. 1885 wurde die Fabrik in der damaligen Höchster Straße (heute: Kleyerstraße) eröffnet. Hier sollte bereits das Niederrad mit Kettenantrieb für das Hinterrad, das in England entwickelt worden war, produziert werden.
|