Förderkreis Industrie- und Technikgeschichte  zeigt in seiner Ausstellung Buch+Maschine=Buchmaschine  die Bildpostkarte:

Relais-Rechenanlage mit mechanischem Speicher / Z4 von Konrad Zuse (Unikat), Berlin, 1942-1945
des Deutschen Museums - Abteilung "Informatik und Automatik" - eröffnet im Mai 1988

Die Anlage (ursprünglich V4 genannt) wurde aufgrund der guten Erfahrungen mit der ersten programmgesteuerten Relais-Rechenanlage um 1942 begonnen und war 1945 fertiggestellt; sie wurde im März 1945 zum ersten Mal einem Kreis von Wissenschaftlern in Göttingen vorgeführt. Sie konnte aus Berlin gerettet werden und wurde 1946 provisorisch in Hopferau im Allgäu aufgestellt. Von 1950-1955 war sie an die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich vermietet (die Miete bertrug für 5 Jahre 30000 Franken), wurde anschließend an das Labaratoire de Recherches Techniques des Saint-Louis in Weil am Rhein verkauft, und wurde 1959 von der Zuse KG, Bad Hersfeld, zurückgekauft. 1960 wurde sie dem Deutschen Museum überlassen.


Stifter: Zuse KG, Bad Hersfeld

Binäre Gleitpunktzahlen. Wortlänge: 32 Bit.
Zwei simultan arbeitende Rechenwerke für Mantisse bzw. Exponent; Addition parallel. Neben den vier arithmetischen Grundrechenarten sind unter andererm Quardieren und Wurzelziehen realisiert, sowie Muliplikation mit gewissen Konstanten.
Hauptspeicher: mechanisch, für 64 Worte (ausbaufähig bis 500). Daten- und Programm-Eingabe über Bedienfeld und/oder Filstreifenabtaster; starres Programm, maximal zwei Schleifen.
Verbesserung 1950: Überspringen von Befehlen, Arbeitsgeschwindigkeit: im Schnitt 30 Operatioen pro Minute.
Addition:0,5 sec, Multiplikation: 3-5 sec.
Für den späteren Ausbau vorgesehen, aber nicht mehr realisiert waren u.a. Erhöhung der Zahl der Programmabtaster von zwei auf max. sechs; Ausgabe über maximal zwei Lochstreifenlocher; bedingte Programmsprünge; Indexregister zur Adreßumrechnung.